Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers, eine äußerst komplexe Konstruktion aus Gelenkkapsel, Sehnen und Bändern. Schulterschmerzen können viele Ursachen haben.
Sportlich aktiv zu sein, alle Sportarten auszuüben, und das unabhängig vom Alter, ist eine sehr erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre. Beschwerden des Schultergelenks rücken aufgrund dieses aktiveren Freizeitverhaltens zunehmend in meinen Fokus. Dank moderner Therapiemöglichkeiten können diese Beschwerden immer häufiger erfolgreich behandelt werden.
Als Schulterspezialist beschäftige ich mich intensiv mit akuten Verletzungen sowie chronischen Erkankungen der Schulter. Ich nehme mir die Zeit, die Ursache ihrer Schulterbeschwerden zu finden, so können wir gemeinsam einen maßgeschneiderten Therapieplan entwickeln.
Ein Sturz oder ein hefiges Verreißen kann dazu führen, dass das empfindsame Schultergelenk luxiert, d.h. auskugelt. Springt der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne werden dabei wichtige Stabilisatoren des Gelenks verletzt und es verbleibt häufig ein chronisch instabiles Schultergelenk.
Um das Ausmaß dieser komplexen Verletzung genau erfassen zu können muss vor jeder Therapie eine ausführliche, umfassende Diagnostik durchgeführt werden.
Besonders wichtig sind hierbei die ausführliche Anamnese und die gründliche körperliche Untersuchung. Wir können direkt vor Ort eine Ultraschalluntersuchung durchführen, um eine sofortige Beurteilung des Verletzungsausmaßes zu ermöglichen und weiterführende Untersuchungen einzuleiten. Im MRT können Labrum, Sehnen und Schleimbeutel (also das Weichteilgewebe), aber auch der Knorpel gut beurteilt werden.
Je nach Ausprägung der Instabilität kann eine konservative oder operative Behandlung notwendig werden. Gemeinsam können wir dann einen optimalen Therapieplan erstellen.
Neben dem Schulterhauptgelenk aus Oberamkopf und Pfanne gibt es an der Schulter noch ein kleines, aber sehr wichtiges Gelenk, das Schultereckgelenk, auch AC (Acromio-Clavicular) Gelenk. Es verbindet das äußere Schlüssbeinende mit dem Schulterdach.
Beim Sturz auf die Schulter ist vor allem bei jüngeren Patienten das Schultereckgelenk gefährdet. Wenn durch die Verletzung das Schultereckgelenk instabil wird, können daraus dauerhafte Beschwerden entstehen.
Es ist also wichtig, unmittelbar nach der Verletzung eine schnelle und genaue Diagnostik durchzuführen. Dies erfolgt durch Röntgenuntersuchungen und eine exakte Ultraschalluntersuchung durch den Orthopäden. Damit kann das genaue Ausmaß der Verletzung sicher festgestellt werden.
Bei leichten Verletzungen sind die Bänder nur überdehnt bzw angerissen. Hier sollte unbedingt eine konservative Behandlung ohne Operation erfolgen.
Die anatomiegerechte Wiederherstellung des verletzen Schultereckgelenks sollte bei höhergradigen Schultereckgelenk Verletzungen angestrebt werden. Ansonsten verbleiben eine eingeschränkte Funktion sowie Schmerzen bei vermehrter Belastung der Schulter.
Heute können Schulterspezialisten diese Operation minimalinvasiv über kleinste Zugänge mithilfe einer Kamera und feinsten Instrumenten durchführen. Die Stabilisierung des Schultereckgelenks erfolgt mittels Flaschenzugsystem mit Titanplättchen. Damit diese äußerst effektive Methode zum Einsatz kommen kann ist es entscheidend, dass der Eingriff in den ersten Wochen nach der Verletzung erfolgt.
Bin ich schon verkalkt?“ – höre ich oft, wenn ich meinen Patienten mit akuten Schulterschmerzen von der Kalkschulter – auch Tendinosis calcarea genannt – erzähle. Genau wissen wir nicht, warum es zu Kalkablagerungen in den Sehnen der Schulter kommt. Diese treten aber gehäuft im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf und verursachen starke Schulterschmerzen.
Nach einer gründlichen ärztlichen Untersuchung mit Ultraschalluntersuchung der Schulter kann durch ein Röntgen die Ursache gefunden werden.
Die Behandlung sollte zunächst auf jeden Fall konservativ erfolgen. Durch entzündungshemmende Spritzen oder Tabletten können wir die Schmerzen oft lindern. Eine begeleitende Physiotherapie kann helfen, die Schulter beweglich zu halten. Auch mit einer Stoßwellenbehandlung kann das Kalkdepot gezielt behandelt werden.
Kommt es zu keiner dauerhaften Linderung sollte man die Kalkablagerungen in der Sehne ursächlich behandeln, also operativ entfernen.
Durch eine moderne, minimal- invasive Operationstechnik kann über 3 kleinste Zugänge das Kalkdepot mit einer Minikamera aufgesucht und vorsichtig aber gezielt eröffnet werden.
Das Engpasssyndrom der Schulter, aus dem Englischen häfig auch „Impingment“ genannt, ist eigentlich ein Überbegriff für ein Einklemmen unterschiedlicher anatomische Strukturen im Bereich der Schulter, meist zwischen Oberarmkopf und Schulterdach. Anfangs entstehen belastungsabhängige Schmerzen, eine chronische Reizung kann dann zu einem Sehnenverschleiß bis hin zum Sehenriss führen (Ruptur der Rotatorenmanschette).
Wichtig für die Diagnosefindung ist eine detaillierte Untersuchung des Schultergelenks und der umgebenden Strukturen mit Hilfe standardisierter Tests durch einen Schulterspezialisten.
In der Hand des geübten Orthopäden gibt die Ultraschalluntersuchung Aufschluss über den Zustand des Schleimbeutels und der Sehnen. Noch detailliertere Informationen bietet die MRT-Untersuchung.
Je früher die Behandlung des Engpasssyndroms an der Schulter beginnt, umso größer sind die Erfolgschancen. Am Anfang der Behandlung steht meist eine optimale Physiotherapie in Kombination mit einer entzündungshemmenden Medikation, am besten gezielt unter das Schulterdach.
Führen diese Behandlungen zu keiner Schmerzfreiheit oder treten die Beschwerden immer wieder auf, sollte die Ursache des chronischen Reizzustandes unbedingt behandelt werden, um eine fortschreitende Schädigung der Sehnen mit der Gefahr eines Sehnenrisses vorzubeugen.
Hierzu wird der Raum unter dem Schulterdach operativ erweitert, der entzündete, verdickte Schleimbeutel beseitigt und eventuelle knöcherne Vorsprünge abgetragen. Eine solche Operation führe ich ausschließlich minimal-invasiv, also arthroskopisch erfolgen.
Das Schultergelenk besteht aus dem großen Oberarmkopf und einer relativ dazu sehr kleinen Gelenkpfanne. Die Rotatorenmanschette besteht aus ingesamt 4 Sehnen, die am Oberarmkopf ansetzten und ganz wesentlich zur Stabilität und Beweglichkeit unseres Schuktergelenks beitragen. Durch alltägliche Belastungen, seltener auch durch Unfälle kommt es im Laufe des Lebens zu Einrissen an dieser Sehnenhaube. Ist die Sehne einmal eingerissen kann sie von alleine nicht mehr heilen und der Riss wird immer größer. Nach ausführlicher Untersuchung auch mit Hilfe des Ultraschallgeräts und einer MRT Untersuchung können wir die Rißgröße und Form exakt bestimmen. Jetzt muss entschieden werden, wie behandelt wird.
Sollte eine Operation bei gerissener Sehne notwenig sein, kann diese meist arthroskopisch, also minimal –invasiv, versorgt werden. Je nach Rissform wird die geschädigte Sehne geglättet oder mit Nähten und speziellen kleinen Knochenankern wieder an ihrem Ursprung befestigt.
Ich berate Sie gerne und gemeinsam können wir einen für Sie optimalen Behandlungsplan erstellen
Das Schultereckgelenk ist eines der Gelenke, die sher häufig von Verschleißerscheinungen betroffen sind. Durch chronische Überbelastungen, gehäufte kleinere Verletzungen oder auch durch einen Schultereckgelenk-Sprengung kann es im Laufe der Jahre zu einem frühzeitigen Verschleiß im Schultereckgelenk kommen.
IM Vordergrund stehen meist dumpfe, ziehende Schmerzen direkt über der vorderen Schulterecke mit lokalem Druckschmerz, Schwellung, häufig aber auch quälenden Schmerzen in der Nacht.
Eine gezielte Untersuchung der Schulter sowie Röntgenaufnahmen verschaffen Klarheit und wir können individuell einen Therapieplan erstellen.
Durch lokale Infiltrationen mit kortisonhaltigen Präparaten oder Hyaluronsäure kann in der Akutphase der Schmerzreiz effektiv behandelt werden.
Häufig kommt es zu einer begleitenden Reizung der Rotatorenmanschette und des Schleimbeutels unter dem Schulterdach, welche zu dauernden Schmerzen bei Bewegung führen können. Hier kann durch eine Arthroskopie, also eine minimalinvasive Operation die Arthrose erfolgreich behandelt werden.
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